ARoS Art Museum

Ort: Aarhus, DK
Architekt: Schmidt, Hammer & Lassen
Homepage: https://www.aros.dk/de/


Inhaltsverzeichnis


Beschreibung

Kubus mit „Museum Street“

Der 10-stöckige Bau (20,700 m²) wurde vom dänischen Architekturbüro Schmidt Hammer Lassen entworfen und 2004 eröffnet. Äußerlich erscheint ARoS als 52 × 52 m großer, ziegelverkleideter Kubus. Ein geschwungener, verglaster Einschnitt – die sogenannte museum street – „durchschneidet“ den Würfel vertikal und bildet eine öffentlich zugängliche Passage, die Stadt und Museum ineinanderfließen lässt.

Innen verbindet eine dramatische spiralförmige Haupttreppe alle Etagen; Rampen und Balkone öffnen immer neue Blickachsen zwischen Foyer, Ausstellungsräumen, Café und Shop. Das Konzept folgt der skandinavischen Idee einer einladenden, offenen Architektur auf humanistischer Basis, bei der Besuchende selbst entscheiden, ob sie flanieren oder in die Kunst eintauchen möchten.

„Your rainbow panorama“ — Kunst als Krone

2011 vervollständigte Ólafur Elíasson die architektonische Vision mit dem 150 m langen, 3 m breiten Rundgang Your rainbow panorama. Die begehbare Glas­skulptur schwebt wie ein leuchtender Ring auf dem Dach und färbt den Blick über Aarhus in alle Spektralfarben. Sie fungiert zugleich als Landmarke und als immaterielles Kunstwerk, in dem Stadt, Wetter und Besucher ständig neue Farb-Erlebnisse erzeugen.

Sammlungsschwerpunkte

ARoS besitzt Dänemarks größte Kunstsammlung außerhalb Kopenhagens und spannt einen Bogen von 1770 bis heute.

  • Dänisches Goldenes Zeitalter (Eckersberg, Købke, Krøyer).
  • Moderne Klassiker wie Vilhelm Hammershøi und die Cobra-Künstler Asger Jorn u.a..
  • Internationale Gegenwartskunst ab 1980 mit Installationen von Bill Viola, Tony Oursler, Carsten Höller.
  • Publikumsmagneten: Ron Muecks hyperrealistische 5 m-Skulptur Boy (1999) und Elíassons Panorama.

Die neu kuratierte Dauerschau „ARoS Collection 1960–Now“ setzt Pop Art, Fluxus und dänische Positionen wie Per Kirkeby in Dialog mit Ikonen wie Andy Warhol und Jenny Holzer.

Architektur trifft Lichtkunst: „Next Level“

Aktuell entsteht die Erweiterung ARoS – The Next Level: ein 1,200 m² unterirdisches Galerieband und eine halbsubterrane Kuppel (The Dome, Ø 40 m), entwickelt gemeinsam von Schmidt Hammer Lassen und Lichtkünstler James Turrell. Ziel ist ein immersives Farblicht-Erlebnis, das Architektur und Kunst nahtlos vereint.

Fazit

ARoS demonstriert, wie räumliche Dramaturgie, partizipative Kunst und urbanes Leben zusammenwirken können: Der Kubus lenkt Besucher entlang der museum street nach oben, wo Elíassons Regenbogen sie mit der Skyline verschmelzen lässt. Gleichzeitig bewahrt das Haus eine der reichsten Sammlungen nordischer Kunst und öffnet sich mit Projekten wie Next Level immer neuen sinnlichen Erfahrungen.


Galerie

28.08.2018

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