Ort: Düsseldorf, Deutschland
Architekt: Diverse
Homepage: https://medienhafen.de/index.html
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Architektur des Medienhafens Düsseldorf: Ein Viertel im Wandel
Der Medienhafen Düsseldorf ist ein weltweit beachtetes Beispiel für postmoderne Stadtentwicklung. Aus einem ehemaligen Industrie- und Zollhafen entstand seit den 1990er-Jahren eine experimentelle Architekturmeile, die bis heute zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt zählt.
Internationale Stararchitekten hinterließen hier ihre Spuren und machten das Viertel zu einem lebendigen Schaufenster für künstlerische, mediale und gastronomische Kreativität.
Historischer Hintergrund
Das Gebiet, das heute als Medienhafen bekannt ist, war einst einer der modernsten Häfen Europas. Nach dem Rückgang der industriellen Nutzung entschied die Stadt, das Areal zu revitalisieren und zu einem Standort für Medien, Werbung, Design und Lifestyle umzubauen. Historische Speicher, Kräne und Gleisanlagen blieben als Erinnerung an die Vergangenheit erhalten und bilden einen spannenden Kontrast zu den modernen Bauten.
Stararchitekten und ihre Bauwerke
Frank Gehry (Neuer Zollhof)
Die weltberühmten Gehry-Bauten, offiziell „Neuer Zollhof“, sind das Wahrzeichen des Medienhafens. Die drei Türme – einer weiß, einer rot und einer mit metallischer Fassade – wirken verschachtelt und aus dem Gleichgewicht geraten. Die dekonstruktivistische Architektur sorgt für einen unverwechselbaren Blickfang am Hafenbecken und symbolisiert den Aufbruch Düsseldorfs in die Zukunft. Die Einweihung erfolgte 1999.
William Alsop (Colorium)
Das Colorium, ein 17-geschossiger Turm an der Speditionstraße, beeindruckt durch seine bunte Glasfassade aus über 2.200 farbig bedruckten Paneelen. Das heutige Hotel- und Bürogebäude ist ein farbenfroher Kontrapunkt im sonst eher nüchternen Medienhafen-Ensemble. Das Colorium wurde 2001 fertiggestellt.
Helmut Jahn (SIGN!)
Das höchste Bürogebäude des Medienhafens, SIGN!, präsentiert sich mit einer schuppenförmigen Glasfassade. Es steht exemplarisch für die technische und ästhetische Innovationskraft des Viertels.
Weitere prominente Namen
Auch Steven Holl, David Chipperfield und Claude Vasconi haben mit ihren Entwürfen das Gesicht des Medienhafens nachhaltig geprägt. Ihre Gebäude überzeugen durch klare Linien, große Glasflächen und die Integration historischer Strukturen. Das Ensemble an der Hafenspitze, zu dem das Hyatt Regency Hotel gehört, wurde vom Büro sop architekten realisiert und bietet spektakuläre Ausblicke über den Hafen.
Historische Spuren und Gegenwart
Neben den modernen Bauten finden sich Denkmäler wie die Alte Mälzerei (1897), die mit ihrer Backsteinarchitektur an die Industriegeschichte erinnert. Der Rheinturm (Harald Deilmann, 1982), ein Wahrzeichen Düsseldorfs, bietet von seiner Aussichtsplattform den perfekten Überblick über das gesamte Hafenareal und die Stadt.
Das Besondere
Die Mischung aus innovativer Architektur, historischer Bausubstanz und lebendiger Nutzung macht den Medienhafen zu einem Anziehungspunkt für Touristen, Fotografen und Kreative. Unternehmen aus Medien, Werbung, Mode und Tech sind hier angesiedelt – insgesamt arbeiten rund 9.000 Menschen im Medienhafen. Das Angebot an Restaurants, Bars und Cafés ergänzt das urbane Flair perfekt und macht das Viertel auch nach Feierabend lebendig.
Fazit
Der Medienhafen Düsseldorf steht für die gelungene Transformation eines Industriegebiets in ein kreatives Zentrum. Die Architektur spiegelt Mut, Innovation und Vielfalt – und bietet einen harmonischen Dialog zwischen alter Hafengeschichte und modernem Städtebau. Wer die Stadt besucht, sollte einen Spaziergang durch den Medienhafen nicht verpassen: Hier zeigt sich Düsseldorfs Aufbruch in das 21. Jahrhundert.
Galerie
21.05.2017






















































































































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